Aktuelles

Neujahrskonzerte in Halberbracht und Kirchhundem

 

Zweifacher musikalischer Startschuss für das neue Jahr

Männergesangvereine aus Halberbracht und Kirchhundem laden zu gemeinsamen Neujahrskonzerten ein


Lange wurde geprobt, geplant und auch verschoben – doch jetzt ist es soweit: Mit einem bunten Programm aus Oper, Operette, Musical und Pop wollen die Sänger unter der Leitung von Michael Nathen ein musikalisches Ausrufezeichen für das Jahr 2023 setzen. Unterstützt werden die beiden Chöre dabei von der Sopranistin Madeleine Wulff und der Violinistin Esther Delport-Lamanna.

Madeleine Wulff studiert seit drei Jahren Gesang an der renommierten Hochschule für Musik Felix-Mendelssohn in Leipzig. Ihre musikalischen Wurzeln liegen jedoch in Lennestadt, wo sie sich im Einzelunterricht bei Christa-Maria Jürgens, durch die musikalischen Förderung am Gymnasium Maria-Königin wie auch als Sängerin in verschiedenen heimischen Chören das Rüstzeug für ihr Studium erwarb.

 

Esther Delport-Lamanna stammt aus Südafrika und lebt seit über 20 Jahren in Deutschland. Als freischaffende Violinistin, sowohl als Solistin wie auch als Orchestermusikerin, wird sie von vielen Orchestern Deutschlands gebucht und spielt mit den unterschiedlichsten Ensembles.

Auch für die beiden Chöre stellt das Konzert in mehrfacher Hinsicht eine Premiere dar, denn ein Doppel-Event in diesem Rahmen haben die Sänger aus Halberbracht und Kirchhundem bislang noch nicht selbst inszeniert. Mit Chorleiter Michael Nathen soll so die seit einigen Jahren bestehende musikalische Zusammenarbeit auf die große Bühne gebracht werden, um zu zeigen wie vielfältig und stimmgewaltig unsere heimischen Männerchöre sein können.

 

Die neue Dorfpost 2022 ist da

Die neue Dorfpost ist da! Viel Spaß beim Lesen!

 

Silvesterparty des MGV

Silvesterparty des MGV "St. Johannes" 1880 Halberbracht in der Schützenhalle.

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Altdeponie Ernestus gibt sich zäher als gedacht

WR vom 04.11.2022

Jörg Winkel

Der vom Bergbau geprägte Ort Halberbracht: Oben rechts ist der Sportplatz zu erkennen. Dahinter befindet sich die ehemalige Mülldeponie, die nun für weitere fünf Jahre entgast und belüftet werden soll.

Der vom Bergbau geprägte Ort Halberbracht: Oben rechts ist der Sportplatz zu erkennen. Dahinter befindet sich die ehemalige Mülldeponie, die nun für weitere fünf Jahre entgast und belüftet werden soll.

Foto: Hans Blossey

OLPE/HALBERBRACHT.  Warum es deutlich aufwendiger ist als geplant, um die hier abgekippten 1 Million Kubikmeter Müll dauerhaft unschädlich zu machen.

Es ist ein Berg aus Müll. Ernestus war einst ein Tagebau der Erzgrube Sachtleben. Nachdem er ausgebeutet war, nutzte die gerade ein Jahr alte Stadt Lennestadt 1970 die Gelegenheit, das Loch im Boden zu verfüllen: Fünf Jahre lang ließ die Lennestadt hier Hausmüll abkippen. 1975 wurde die Zuständigkeit für die Abfallentsorgung auf den Kreis übertragen; ab diesem Zeitpunkt war es nicht mehr nur Müll aus Lennestadt, sondern dem gesamten Kreis Olpe, der hier deponiert wurde. Bis 1992 wurde über 1 Million Kubikmeter Müll auf Ernestus angefüllt.

 

Und seitdem bereitet die Altdeponie dem Kreis Arbeit. Denn das, was hier einst sorglos „entsorgt“ wurde, ist ein Konglomerat aus allem, was wegmusste: Da wurden Industrie- und Gewerbeabfälle ebenso abgekippt wie Hausmüll, und dieser bestand in den Zeiten vor der Mülltrennung aus alldem, was heute in vier Tonnen sortiert wird. Infolgedessen weist der Deponiekörper einen hohen Anteil an organischen Abfällen auf, also Stoffe, die im Lauf der Zeit zersetzt werden. Das hat Folgen: zum einen für den Deponiekörper, zum anderen für dessen Umgebung. Denn bei der Zersetzung entstehen Gase, die zum einen übel riechen können, zum anderen die Ozonschicht zersetzen. Und der eigentlich im Zuge der Aufschüttung verdichtete Deponiekörper schrumpft und kann dadurch in Bewegung geraten.

Luftsauerstoff baut organische Stoffe ab

Seit Jahren wird der Deponiekörper daher gezielt entgast. Eine Vielzahl sogenannter Gasbrunnen wurde niedergebracht, die tief in die Masse hineinreichen und aus denen das entstehende Gemisch organischer Gase mit einem hohen Anteil an klimaschädlichem Methan abgesaugt werden. Als im Zuge der Überwachung vor mehr als zehn Jahren festgestellt wurde, dass die Gasmenge spürbar sinkt, wurde eine Belüftung installiert. Frischluft wird gezielt in die Deponie geblasen, damit der Luftsauerstoff mit den restlichen organischen Abfällen reagiert und diese abbaut. 

 

Dies funktioniert auch, aber nicht so gut wie erhofft. Denn eigentlich war die Planung des Kreises, dass bis zum Jahr 2022 eine weitgehende biologische Stabilisierung der Deponie erreicht sein müsste. Ein Fachbüro wurde beauftragt, die Situation genau zu analysieren. Und nun liegt das Ergebnis vor: Die Fachleute empfehlen dem Kreis, die sogenannte „In-Situ-Stabilisierung“ durch Kombination aus Belüftung und Entgasung mindestens bis 2028 fortzusetzen.

Äquivalent von 1300-mal „Stadtradeln“

Dennoch betonte Kreisdirektor Philipp Scharfenbaum in der Sitzung des Umwelt- und Strukturausschusses am Donnerstag, dass das Modell ein Erfolg sei. Insbesondere die Tatsache, dass durch die Entgasung bisher Methan in einer solchen Menge kontrolliert abgesaugt und sicher entsorgt worden sei, habe der Umwelt den Gegenwert von 62.000 Tonnen Kohlendioxid in der Atmosphäre erspart. „Das entspricht dem Ausstoß von 5000 Bürgerinnen und Bürgern oder anders gerechnet 1300-mal dem, was die kreisweite Aktion ,Stadtradeln’ an CO-Ersparnis erbracht hat.“

Dass das Verfahren funktioniert, sehen die Fachleute unter anderem daran, dass im Deponiekörper seit der kontrollierten Belüftung die Temperatur um fast 20 auf 33 Grad angestiegen ist. Dies zeugt von Zersetzungsprozessen. Auch wurden Setzungen des Deponiekörpers um bis zu eineinhalb Meter beobachtet.

Allerdings sind dem Kreis mit einer Fortsetzung der Entgasung nicht alle Sorgen genommen. Denn ein weiteres Problem der Altdeponie Ernestus ist ein Wassereinstau. Dieser sorgt dafür, dass ein Damm in Bewegung zu geraten droht, was mit einer Spülbohrung beendet werden soll. Die Ausschreibung dafür ist getätigt. Das Fachbüro geht davon aus, dass dieser Wassereinstau mit einer Höhe von bis zu zehn Metern auch den Abbauprozess der Organik hemmt. Wenn wie geplant im Frühjahr 2023 zwei Drainageleitungen in Funktion sind und das gestaute Deponiewasser ableiten, dürfte mit dem Absinken des Wasserspiegels auch die Zersetzung wieder ansteigen.

Jährlich fallen für Belüftung und Entgasung 135.000 Euro an, auf die nun geplanten fünf weiteren Jahre somit 675.000 Euro. Der Umwelt- und Strukturausschuss gab den Plänen der Verwaltung sein einstimmiges positives Votum, wobei sich zwei Mitglieder (FDP und SPD) der Stimme enthielten, ohne dies zu erklären. Abschließend müssen Kreisausschuss und Kreistag darüber befinden. Nach dem so eindeutigen Votum des Fachausschusses ist aber eine Zustimmung so gut wie sicher.

Halberbracht verliert Gasthof

WR vom 03.11.2022

 

Volker Eberts

Zum Abschlussfoto versammeln sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem  Chef Thomas Eickhoff (Fünfter von links) und seiner Frau und Chefin Carola (Achte von links) in der Küche.  

Zum Abschlussfoto versammeln sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem Chef Thomas Eickhoff (Fünfter von links) und seiner Frau und Chefin Carola (Achte von links) in der Küche.  

Foto: Volker Eberts

HALBERBRACHT.  Den Landgasthof Eickhoff in Halberbracht gibt es nicht mehr, die Wirtsleute wollen kürzer treten.

Auf den ersten Blick war alles so wie immer. Die Gäste freuten sich über die vorzüglichen Speisen aus der Küche, die Thomas Eickhoff frisch zubereitet hatte und seine Gattin Carola um den Service. Und doch war am Montagabend alles anders. Es war der letzte Öffnungstag des Landgasthofs Eickhoff in Halberbracht mit „Resteessen“, wie es Thomas Eickhoff selbst formulierte. Das Wirtepaar stellt nach fast 30 Jahren den Restaurantbetrieb ein, nur Weindepot und Feinkostladen bleiben geöffnet. Damit verliert der Ort Halberbracht seine letzte öffentliche Gastronomie, die Vereine ihr Vereinslokal. „Das tut uns leid, dass im Ort diese Konstante wegfällt“, sagt der 59-jährige Koch und Gastronom. „Schön ist, dass keiner richtig sauer ist“, sagt er. Denn bereits vor einem Jahr, als sich noch keine Energiekrise, Inflation etc. abzeichnete, hatten er und seine Frau ihren Entschluss gefasst und mitgeteilt: Am 31. Oktober 2022 ist Schluss.
 
Einladungen für das „Reste-Essen“ am Montagabend musste das Wirtepaar nicht verschicken. „Viele Freunde, Nachbarn und Stammgäste haben sich selber eingeladen“, lacht der Wirt. Um gemeinsam Abschied zu nehmen. Während Carola Eickhoff (55) mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Abschluss-Buffet aufbaute, u.a. geräucherte Ente, Maispoulardenbrust mit Kartoffeldrillingen, Käsespätzle, Lachs, Salat und Birnen-Crumble als Dessert – also anders, als man sich ein Resteessen normalerweise vorstellt - blickten die Gäste zurück und nach vorn. „Dass Eickhoffs schließen, das ist schon ein Verlust für den ganzen Ort und die gesamte Region“, fasste Nachbar Michael Griese die Stimmung zusammen. Andererseits haben alle Verständnis für den Schritt nach 30 sehr arbeitsreichen Jahren.

Der Ort verliert nicht nur seine letzte Wirtsstube, sondern die Region ein Restaurant erster Güte. Nach seiner Ausbildung zum Koch auf Burg Schnellenberg in Attendorn zog es Thomas Eickhoff zunächst in die Ferne, er arbeitete u.a. in Luzern/Schweiz und in Köln, bevor es ihn zurück in die Sauerländer Heimat zog und er mit seiner Frau am 1. Januar 1993 die elterliche Gaststätte übernahm. Zunächst standen Urlaubsgäste und Gesellschaftsfeiern im Lokal im Mittelpunkt. „Damals waren noch viele Feriengäste in der Region“, erklärt Carola Eickhoff, aber nach und nach ging der Schwerpunkt auf das Restaurant mit 28 Sitzplätzen und der traumhaft-schönen Sonnenterrasse über. „Man muss die Zeichen der Zeit erkennen“, so Thomas Eickhoff.

 

Bodenständige Küche mit Raffinesse

Er kultivierte die deutsche Küche, setzte konsequent auf frische, regionale und saisonale Zutaten, entwickelte althergebrachte Rezepte weiter. Drei Mal in der Woche gab es zuletzt ein Mittagsmenü, jeden Sonntag den Sonntagsbraten. Zusätzliche Gerichte aus Mutters Kochbuch wie Ochsenbrust, Sauerbraten, Pfefferpotthast etc. standen ebenfalls auf der alle vier Wochen wechselnden Speisekarte und im Sommer gehörte die Matjeskarte sowie das Anti Pasti Buffet zum festen Programm.

Mit seiner „bodenständigen Küche mit Raffinesse“, wie Thomas Eickhoff seinen Kochstil selbst bezeichnet, wurden auch die renommierten Restaurantführer Michelin und Varta auf den Landgasthof in Lennestadt aufmerksam und empfahlen das Lokal. „Wir haben viel gearbeitet und versucht das bis zum Schluss durchzuziehen“, sagt Eickhoff. Noch am Sonntag gab es Essen a la Carte und am Montag dann das „Resteessen.“

Das mussten die Gäste übrigens nicht bezahlen, sondern das Ehepaar Eickhoff stellte eine Box mit Bargeldschlitz auf. Die Hälfte des Inhalts geht an die Aktion Warenkorb in Altenhundem gehen, die sozial benachteiligte Bürger und Familien unterstützt.

„Wir wollen heute keine Trauerfeier, sondern wir wollen fröhlich sein“, sagte Thomas Eickhoff in seiner Begrüßung. In seinen Worten klang ein bisschen Wehmut, aber auch große Dankbarkeit mit. Dank an die vielen Stammgäste aus der gesamten Region, von Rhein und Ruhr und sogar aus den Niederlanden, die dem Lokal jahrzehntelang die Treue hielten. Großer Dank auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter auch viele junge Menschen aus Halberbracht, „die uns alle bis zum Schluss die Treue gehalten haben.“ Personalprobleme habe er in den all den Jahren nie gekannt.

Er und seine Frau freuen sich nun auf die ruhigere Zeit, auf Reisen in die Toskana oder Frankreich, „überall dahin, wo Wein angebaut wird“, so der Wirt, und auf schöne Stunden mit Freunden, die der Betrieb bisher viel zu selten zuließ. Die Wirtsstube bleibt vorerst erhalten, später sollen die Gasträume in Wohnraum umgebaut werden, der von der gesamten Familie genutzt wird. Eickhoffs bleiben Halberbracht also treu - aber ohne Lokal.

Kinderflohmarkt und Skibasar in der Schützenhalle

Dieses Jahr findet wieder der alljährliche Kinderflohmarkt und Skibasar statt. Dazu laden der Förderverein des Kindergartens und der Verein für Ski- und Freizeitsport Halberbracht am Sonntag, 20. November, ab 14 Uhr in die Schützenhalle Halberbracht ein. Tischreservierungen für einen der Verkaufstische nimmt ab sofort Marie-Theres Hülsebusch unter der Rufnummer 0171 780 91 66 entgegen.

Der Annahmezeitraum für Ski- und Wintersportartikel ist am 20. November zwischen 11 Uhr und 13 Uhr. Abholung ab 16.30 Uhr bis 17 Uhr. 

Wer selbst gebackenes vom Kuchenbuffet mit nach Hause nehmen möchte, wird aus Gründen der Müllervermeidung gebeten, entsprechende Transportgefäße mitzubringen.

 

 

Tambourcorps 100 Jahre alle Stürme überstanden

 

WR vom 17.10.2022 - Volker Eberts

 

 
 
Die Vorsitzenden Martin Steinberg (Bilstein,. links) und  Fabian Korreck (Brachthausen, rechts) und Dirigent Andreas Regeling (2. von rechts) gratulieren Steffen Hufnagel, Vorsitzender des Tambourcorps Halberbracht, zum Jubiläum.  

Die Vorsitzenden Martin Steinberg (Bilstein,. links) und Fabian Korreck (Brachthausen, rechts) und Dirigent Andreas Regeling (2. von rechts) gratulieren Steffen Hufnagel, Vorsitzender des Tambourcorps Halberbracht, zum Jubiläum.  

Foto: Volker Eberts / WP

HALBERBRACHT.  Das Tambourcorps Halberbracht feiert mit vielen Freunden sein Jubiläum. Dabei gab es einige Überraschungen.

 

Fröhlicher und stimmungsvoller als beim Tambourcorps Halberbracht lässt sich wohl kaum ein 100-jähriger Vereinsgeburtstag feiern. Zwei Tage stand der Ort im Zeichen des Jubiläums. Dabei ging es nicht nur um den runden Vereinsgeburtstag, sondern die Trommler und Pfeifer setzten mit der Veranstaltung ein Ausrufezeichen, dass die Gemeinschaft und Verbundenheit der Spielmannszüge bzw. Tambourcorps untereinander vollkommen intakt ist.

 

Bereits am Freitag begannen die Feierlichkeiten in der Schützenhalle, die auch die Heimat der Halberbrachter Spielleute ist. Hierzu hatte der Verein neben Ehrengästen alle ehemaligen Mitglieder, die im Lauf der Jahrzehnte Trommelstock oder Spielmannsflöte in der Hand hielten, eingeladen und viele Ältere nutzen den Anlass, mal wieder mit den alten Kameraden über frühere Zeiten zu sprechen.

Dabei kam nicht nur so manche Anekdote auf den Tisch, sondern auch der erste Tambourstab aus dem Jahr 1926 zum Einsatz. Auch der stellvertretende Bürgermeister Michael Beckmann gratulierte zum 100-jährigen Bestehen. Der Ausdruck Spielmann und das sogenannte Pfeiferrecht stammen aus dem Militärwesen. Im deutschen Heer des späten 19. Jahrhunderts umfasste der Spielmannszug die Tamboure und Hornisten der Infanterie, die Signale zu geben und Märsche zu spielen hatten. In den ehemals im 19. Jahrhundert französisch besetzten Gebieten Deutschlands wurde der Begriff Tambourchor oder Tambourcorps geprägt.

  

Warum es zu Beginn der 1920er Jahre im Sauerland zu vielen Spielmannszugs-Gründungen kam, ist unbekannt. Vermutlich waren es aus dem Krieg zurückgekehrte Soldaten, die den Anstoß dazu gaben.

Kurz nach dem ersten Schützenfest in Halberbacht fassten einige Schützenbrüder den Entschluss einen Spielmannszug für das nächste Fest auf die Beine zu stellen. 1922 fand die Premiere statt. Aus der Gruppe entstand 1926 die Freiwillige Feuerwehr. Mit Unterbrechung der Kriegszeit wurde lange nur auf dem eigenen Schützenfest gespielt. Erst 1956, als das Tambourcorps seine erste Satzung bekam, bekam die Gruppe eine Vereinsstruktur. Es folgten viele erfolgreiche Jahre mit Wertungsspielen, Wettstreiten und eigenem Konzertbetrieb. Aber es gab auch Jahre, in denen der Verein kurz vor seiner Auflösung stand bzw. oder der Spielbetrieb zum Teil eingestellt werden musste. „Dass es immer weiter ging, ist dem Engagement vieler Ehrenamtlicher, Ehemaliger, Aktiver und Freunde zu verdanken“, so der Verein.

Und mit diesen und vielen Wegbegleiter und befreundeten Vereinen feierten die Halberbrachter Musiker den zweiten Festtag. 15 Vereine über das Kreisgebiet hinaus, u.a. aus Eisborn (MK) und Freienohl (HSK) konnte Vorsitzender Steffen Hufnagel begrüßen. Sie alle bedankten sich mit herzlichen Geburtstagswünschen und trugen mit ihrem Vorträgen zum Gelingen des Tages bei.

Zur Überraschung marschierten zum Beginn des geselligen Teils der Musikverein Bilstein und der Musikzug Brachthausen in die Halle, um mit flotten Märschen und Schützenfest-Hits die Stimmung anzuheizen. Martin Steinberg, Vorsitzender der Bilsteiner Musiker, gratulierte für beide Vereine und überreichte als Geschenk Noten des Marsches „In Harmonie vereint.“ Er betonte, dass Blasmusik und Spielleutemusik zusammengehörten und die Spielleute unersetzbar seien.