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Schützenkönig Joachim Schröder: „Das ist mein Jahr“

WP vom 12.06.2017

 

Schützenkönig Joachim Schröder: „Das ist mein Jahr“

Nicole Voss

 

 

 

HALBERBRACHT  Großer Jubel bei „Schocker“ Schröder.

. „Erst Prinz, dann König. So wird es gemacht“: Klare Ansage von Jochen „Schocker“ Schröder am Samstag an der Vogelstange in Halberbracht. Doch wer weiß, dass sich der Disponent bei der Firma Remondis schon mehrfach vergeblich am Königsvogel zu schaffen gemacht hat, geriet vermutlich ins Zweifeln. An der Vogelstange herrschte wie in den vergangenen Jahren reger Andrang.

Mit Julian Winkel, Dieter Drees, Mario Pagliarani, Dominic Henrichs, Ludger Quiter, dem Vereinsvorsitzenden Thomas Hufnagel, Joachim Schröder und „Quotenfrau“ Sarah Mettner legten auch zum Finale noch acht der anfänglich 37 Schützen an.

Stabiles Exemplar

Das neue Vogelbauer-Quartett hatte den Anwärtern ein besonders stabiles Exemplar serviert. Erst nach dem 123. Schuss ließ Joachim Schröder seiner Freude über den erfolgreichen Abschuss des Aars freien Lauf. Zu seiner Königin erwählte sich der 50-Jährige seine Frau Heike. Die ersten herzlichen Glückwünsche gab es von Sohn Kai, der es am Freitag auf die Jungschützenkönigswürde abgesehen hatte und gerne das Double ins Haus Schröder geholt hätte, und Tochter Julia. Den Apfel schoss Gisbert Klein und das Zepter Kai Thomsen. Thomas Hufnagel sorgte mit der von ihm geschossenen Krone für ein Novum: Beim Jungschützenkönigsschießen holte der Vereinsvorsitzende ebenfalls die Krone, mit seinem Ehrenschuss, was ihn natürlich eine Runde an die Jungschützen kostete.

Mehr geht nicht

Mehr als Joachim Schröder kann man in einem Jahr wohl nicht erreichen. Im Februar wurde er zum Prinz Karneval in Halberbracht proklamiert. Es folgte die Auszeichnung des Volksmusikerbundes für besondere Verdienste des langjährigen Schlagwerkers und ehemaligen Vorsitzenden des Tambourcorps. Im Mai folgte die Silberhochzeit und jetzt die Königswürde. Joachim Schröder, der vor 30 Jahren als Jungschützenkönig regierte, fasste treffend zusammen: „Das ist mein Jahr.“

Zuvor stellte der Schützennachwuchs am Lasergewehr seine Treffsicherheit auf die Probe. Als einziger unter 18 Bewerbern erreichte der zehnjährige Realschüler Collin Zorn die maximalen fünf Treffer und wurde zum Kinderkönig proklamiert.

Spannend bis zum letzten Schuss war auch das Jungschützenkönigsschießen: Hier hatte Myles Schulz mit dem 157. Schuss die Nase vorn. Der 20-Jährige wollte eigentlich schon zwei Runden vor dem Finale seine Schießmarke abgegeben. Lautstark angefeuert von den Jungschützen, ließ sich der Maschinenbau-Student anspornen und war im „Kampf“ gegen Patrick Hufnagel, Kai Schröder, Lars Henrichs, Sebastian Gödde, Tamara Drees und Luca Weiße erfolgreich. Letztgenannter verpasste zwar die Königswürde, wurde jedoch für den erfolgreichen Abschuss beider Flügel mit einem Schuss mit einer Kiste Gerstensaft belohnt.

Der Queens-Club in Halberbracht hat eine neue Königin

Lokalplus.nrw vom 09.06.2017

 

Vögelin Rosalie streckt nach drei Stunden ihre pinken Federn

Der Queens-Club in Halberbracht hat eine neue Königin

 

Der Queens-Club Halberbracht mit seiner Rosalie in der Mitte: Kurz danach begann das Vögelinnen-Schießen.
 
Von Kerstin Sauer
Redaktion
 
Halberbracht. Eins muss man ihr lassen: Rosalie hat weitaus mehr Durchhaltevermögen bewiesen als die meisten ihrer männlichen Vogel-Kollegen. Tapfer hielt sie dem Beschuss der rund 30 Halberbrachter Damen statt, bevor sie nach drei Stunden die pinken Federn streckte und – ohne Frage anmutig und elegant – Richtung Boden segelte. Der Queens-Club aus Halberbracht hat eine neue „Queen Be“.
Vier Jahre ist es her, dass beim Halberbrachter Schützenfest einige Frauen an der Schießbude einen Plan schmiedeten: Wir gründen einen Queens-Club mit einem eigenen Vogelschießen. „Nicht als Gegenveranstaltung zum eigentlichen Schützenfest, sondern als Einstimmung“, wie Andrea Alfes, Vorsitzende der Queens, betont.
 
 
Was mit einer Handvoll Damen begann, entwickelte sich schnell zu einer beliebten und vor allem lustigen Tradition. Der Ablauf folgt Jahr für Jahr demselben Muster: Am Donnerstag vor dem Halberbrachter Schützenfest treffen sich die inzwischen rund 30 Damen des Queens-Clubs am Lädchen im Ort und gehen gemeinsam zur aktuellen Königin, der „Queen Be“. 

Nach einem kleinen Umtrunk und einem Gruppenfoto am Ehrenmal zieht die Truppe den Berg hinauf zum Halberbrachter Sportplatz, wo das „Vögelinnen-Schießen“ auf Rosalie beginnt.
 

Rosalie ist es auch, die eigentlich im Mittelpunkt der Veranstaltung steht. Während ihre männlichen Vogel-Kollegen traditionell in einen Kugelfang geschraubt werden, darf Rosalie mit ihren pinken Federn, ihrer Perlenkette, dem Krönchen und den silbernen Pumps frische Halberbrachter Luft schnuppern: Mit 20 Bändern ist sie an einem Eisenring befestigt, unterbrochen von einem Schieß-Stern, den die Queens mit dem Luftgewehr treffen müssen.

Nach und nach werden so alle Bänder durchtrennt, bis Rosalie auch den letzten Halt verliert und zu Boden flattert - gebremst allerdings durch ein Sicherungsseil. Wichtig: Auch im Moment ihrer Niederlage sitzen die flauschigen Schwanz-Federn noch 100-prozentig, ebenso wie die Wimperntusche und der pinke Lippenstift. Eine Vogel-Dame, wie sie im Buche steht.

Natürlich gibt es auch Insignien. Auf die hatten es die Queens am Donnerstag, 8. Juni, besonders abgesehen: So fiel schon nach dem ersten Schuss der Glitzer-Nagellack, dicht gefolgt vom Zehen-Spreizer und den Glitzer-Haarspangen.

 

Nur Rosalie hielt sich wacker: Erst nach drei Stunden traf die 26-jährige Celine Becker den letzten Stern und durchtrennte so das letzte Band, das Rosalie bis dato in den Lüften gehalten hatte. Der Jubel bei den Queens war groß: Ein Jahr lang schwingt nun Celine Becker das Zepter des Queens-Clubs. Natürlich ein Zepter in pink.

Ein Artikel von Kerstin Sauer

Ab Freitag wird in Halberbracht gefeiert

WP vom 07.06.2017

  

In Halberbracht wird am kommenden Wochenende von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. Juni Schützenfest gefeiert. Das Fest der Feste beginnt am Freitag um 16.15 Uhr mit dem Antreten der Schützen am Vereinslokal. Von dort geht’s zum Ehrenmal, wo die Totenehrungen stattfinden.

Um 17.30 Uhr rückt das Vogelschießen der Jungschützen, die den Nachfolger von Marcel Klaus ermitteln, in den Mittelpunkt. Der neue Jungschützenkönig wird gegen 20 Uhr in der Schützenhalle proklamiert. Finaler Programmpunkt des ersten Festtages ist der Große Zapfenstreich um 23 Uhr am Ehrenmal. Im Anschluss wird in der Halle kräftig weiter gefeiert.

Der Schützenfestsamstag beginnt um 11 Uhr mit dem Antreten der Schützen am Vereinslokal. Ab 13 Uhr wird es an der Vogelstange gleich zweimal spannend. Zunächst wird der neue Kinderkönig und somit Nachfolger von Hannah Schack ermittelt und im Anschluss sind die Königsanwärter am Zuge die Nachfolger ihres Königspaar Dirk Müller und Melanie Schneider zu ermitteln. Die Proklamationen des neuen Kinderkönigs und des Königs sind für 15.15 Uhr in der Schützenhalle vorgesehen. Dem schließt sich ein ausgiebiger Spätschoppen an.

Der dritte Festtag, Sonntag, 11. Juni, steht in den Morgenstunden im Zeichen des Festhochamtes, das um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche beginnt. Ab 11.15 Uhr spielt die Festmusik, der Musikverein Bilstein, unter Leitung von Erwin Völkel in der Schützenhalle zum Konzert auf, in dessen Rahmen die langjährigen und verdienten Mitglieder sowie die Jubelmajestäten geehrt werden. Nach kurzer Pause treten die Schützen um 14.45 Uhr an der Schützenhalle an. 15 Minuten später beginnt der Große Festzug. Um 18 Uhr ist Kindertanz und um 19.15 Uhr Königspolonaise. Ab 20 Uhr ist beste Stimmung mit Tanzmusik angesagt. nivo

10 Jahre Förderverein Kindergarten

Große Brandschutzübung im Kindergarten Halberbracht

Lokalplus vom 12.05.2017

 

Große Brandschutzübung im Kindergarten Halberbracht

 

Halberbracht. Im Rahmen einer Projektwoche zum Thema Feuer und Brandschutz haben die Kinder im Halberbrachter Kindergarten viel Wissenswertes erfahren: Welche Gefahren birgt das Feuer? Wie entsteht ein Feuer? Wie verhalte ich mich, wenn es brennt?                        

 
 
Der Abschluss dieser für die Kinder spannenden und informativen Woche bildete die große Brandschutzübung der örtlichen Feuerwehr für die Kinder, Eltern und Erzieherinnen.
Die Kinder konnten am Brandschutzhaus die Entwicklung von Rauch und die daraus entstehenden Gefahren erkennen. Anschließend wurde der Alarm ausgelöst, eine Räumungsübung durchgeführt und der Halberbrachter Feuerwehr beim Löschen zugeschaut.
 
 
Als besonderes Highlight machte die Feuerwehr es möglich, dass die Familien neben dem Halberbrachter Einsatzwagen noch den Meggener Leiterwagen sowie das neue Elsper Löschfahrzeug an der Feuerwache besichtigen konnten. Die Feuerwehr stand als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung und es war für alle ein gelungener Vormittag.

(LP)

Denkmaltafel in Halberbracht beschädigt

Lokalplus vom 02.05.2017

 

Werner Mester inspiziert die umgeworfene Tafel und die Schäden.

 

Halberbracht. Ein Akt von Vandalismus ärgert den Förderverein Bergbaudenkmäler: Am 1. Mai ist eine Informationstafel umgerissen und beschädigt worden, die sich zwischen „Auf dem Linden“ und dem „Hexenplatz“ befindet. 

Nach Angaben von Werner Mester wurde die Info-Tafel aus der Halterung herausgerissen und umgeworfen. Die Kunststoffscheibe, die die Informationen zum Bergbau vor der Witterung schützt, sei dabei zu Bruch gegangen. Insgesamt elf Tafeln hat der Verein an bergbau-historischen Stellen in Halberbracht aufgestellt. 

Der Förderverein hat Anzeige erstattet und setzt zudem eine Belohnung in Höhe von 300 Euro aus für Hinweise, die zur Ergreifung des oder der Täter führen. 

 

Cafe Viereck in Halberbracht gibt es bald nicht mehr

WP vom 21.04.2017

 

 

Der Bagger frisst sich durch die verwohnten Räume. Das frühere Obdachlosenheim in Halberbracht wird abgerissen.

 

Die schäbige, verschieferte Außenfassade ist bereits Schnee von gestern. Seit wenigen Tagen rücken die Bagger der Firma Behle aus Kirchhundem einem Schandfleck der Stadt Lennestadt auf den Putz: Die Obdachlosenunterkunft in der Oststraße 13 in Halberbracht, der sogenannte „Klingelpütz“, wird derzeit abgerissen. Immer wieder sorgte das Gebäude in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten für Gesprächsstoff.

Abriss 2015 beschlossen

Früher wurden dort Obdachlose, in den letzten Monaten Flüchtlinge untergebracht, für die es auf dem freien Wohnungsmarkt keine Unterkunft gab. Da die Stadt Lennestadt im gesamten Stadtgebiet etwa 130 Wohnungen in etlichen Ortsteilen besitzt, trafen Politik und Verwaltung bereits 2015 die Entscheidung sich von vielen Immobilien zu trennen.

Zu dem Zeitpunkt liefen die Ausschreibungen für den Abriss des „Klingelpütz“ bereits. Nach Beseitigung des kubusartigen Gebäudes mit dem Flachdach, deshalb auch Café Viereck genannt, sollen auf dem rund 2200 qm großen Gelände vier Bauplätze erschlossen werden. Bei einem Quadratmeterpreis von 60 Euro wäre das eine Brutto-Einnahme von 132 000 Euro, so dass nach Abzug aller Kosten ein Gewinn von 51 000 Euro bleibe, rechnete Reinhard Korth (Liegenschaften) seinerzeit vor. Bauplätze in Halberbracht sind heiß begehrt. Bislang liegen für die vier Bauplätze bereits acht Anfragen vor.

Wann das Gebäude genau gebaut wurde, das weiß auch Lennestadts Bürgermeister Stefan Hundt nicht genau. Eigentlich war es immer da, schon vor der Gründung der Stadt Lennestadt 1969. Zuerst sollten gar vier dieser rechteckigen Bauten als sogenannte Sozialunterkünfte auf dem Grundstück an der Oststraße entstehen.

Immer wieder geriet das Gebäude durch seine Bewohner in die Schlagzeilen. Seit 2005 wurden allein bei der Polizei 33 Straftaten aktenkundig. Meist waren es Fälle aus dem Bereich Kleinkriminalität, wie Hausfriedensbruch, wenn sich die Bewohner gegenseitig die Zimmertüren eintraten oder Sachbeschädigung, Ruhestörung durch Saufgelage oder Widerstand gegen Polizeibeamte. „Oft spielte Alkohol dabei eine Rolle“, erinnert sich Polizei-Pressesprecher Stephan Ommer.

Mord im August 1990

Im August 1990 allerdings führte eine Auseinandersetzung unter den Bewohnern zu einer Mordanklage. Damals erstachen Zechbrüder einen Kumpanen in dessen Wohnung und erbeuteten eine Geldsumme.

Auch die Lennestädter Feuerwehr war öfter zu Gast im Halberbrachter „Klingelpütz“. Weil das Gebäude keine Zentralheizung besitzt und nur über Öfen in den Zimmern geheizt wurde, kam es aus den unterschiedlichsten Gründen zu Feuerwehreinsätzen. Mal war das Ofenrohr defekt, mal war ein Bewohner mal wieder beim Suppekochen eingeschlafen.

Seitdem nur noch Flüchtlinge in der Oststraße 13 wohnten, war es ruhig geworden. In ein paar Tagen wird vom Café Viereck nichts mehr zu sehen sein. Die Halberbrachter werden das Haus sicher nicht vermissen.

Nicole Voss und Volker Eberts