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Rad der kfd rollt seit hundert Jahren

Der Westen vom 16.05.2016

 

Halberbracht. „Die Mutter welche in die Erzbruderschaft aufgenommen ist, steht unter dem besonderen Schutz der Heiligen Vereinspatrone. Sie kann all ihre geistlichen und leiblichen Anliegen beim Vorstand zur Anzeige bringen, damit für sie besonders gebetet werde. Sie nimmt teil am täglichen Gebet aller Mitglieder der Erzbruderschaft.“ Das steht in der Satzung, die am 1. Februar 1916 von Fr. Ahrens, Pfarrvikar in Halberbracht und Joh. Kühn, Pfarrer des Katholischen Pfarramtes Elspe unterzeichnet und am 19. Februar vom Bischof in Paderborn genehmigt wurde.

Gemeinsames Beten

Am Samstag feierte die kfd Halberbracht ihr 100-jähriges Bestehen unter dem Motto: „Gottes Geist hält uns zusammen“. Symbolisch waren dafür in der St.-Peter-und-Paul-Pfarrkirche am Altar mehrere alte Holzräder drapiert, deren Naben die Räder zusammenhalten. In seiner Predigt ging Pastor Ludger Wollweber darauf ein, dass sich früher Frauen zusammen schlossen, um gemeinsam zu beten.

Gleichermaßen stellte der Geistliche die Frage, was Menschen heute antreibt, was ihnen Kraft gibt und was die Frauen von heute brauchen. Dabei gehe es nicht um zusätzliche Freizeitangebote, sondern um die Frage, was jeder Einzelne brauche. Die Messe wurde vom Männergesangverein Halberbracht mit zwei Liedern mitgestaltet.

Älter als Schützenverein

Beim anschließenden Gang in die Schützenhalle wurden die Mitglieder und Gäste vom Tambourcorps Halberbracht, unter Leitung von Ottmar Grobbel begleitet. In ihrer Begrüßung ging die Vorsitzende Annemarie Bieker darauf ein, dass die „Bruderschaft der Katholischen Mütter“ mitten in den Kriegsjahren des ersten Weltkrieges gegründet wurde. „Der Frauenverein wird 100 und der Schützenverein in 27 Tagen erst 95 Jahre alt. Das ist doch schon mal was“, scherzte Annemarie Bieker, deren Dank allen, insbesondere den Vorstandsfrauen und Helferinnen galt, die sich bei den Jubiläumsfeierlichkeiten einbrachten.

Die Vorsitzende griff auch die Räder aus der Kirche auf und sagte: „Ohne diese Damen im Rücken wäre ich nur eine Speiche des Rads, aber alle zusammen sind wir ein stabiles Rad, das rollt und rollt und das alles ehrenamtlich. So einen Verein zu leiten, ist mit viel Arbeit verbunden. Wir organisieren Wallfahrten, Halb- und Ganztagsfahrten, Fahrten zum Weihnachtsmarkt, die Karnevalsveranstaltung und die Adventsfeier. Damit wir das noch Jahre so weiter machen können, mein Aufruf an die Nichtmitglieder, kommt in unseren Verein, stärkt uns und hängt euch in das Netz, das Frauen trägt. Dieses Netz hängt hier und ist die diesjährige Aktion des Diözesanverbandes. Je mehr Mitglieder, um so stärker sind wir.“

Geschenk von Michael Beckmann

Ein Buffet sorgte für Stärkung. Vor und hinter der Theke übernahmen die Jungschützen und der Kirchenvorstand die Bewirtung mit Getränken.

Die musikalische Gestaltung des Abends lag in den Händen des Alleinunterhalters Manni Klein. Lennestadts stellvertretender Bürgermeister Michael Beckmann überreichte ein Flachgeschenk, ging auf die Geschichte der kfd ein und lobte das Engagement im Ort und das Ehrenamt generell.

nivo

Nicole Voss